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Dienstag, 19. Juli 2011

Als Vegetarier in New York...

So, hier folgt auch schon der nächste Bericht zum Urlaub. Jetzt wollte ich mal auf das Essen in New York eingehen. Also vorneweg wollte ich schonmal Air Berlin lobend erwähnen :) Dort kann man auf Langstreckenflügen kostenlos vegetarische und vegane Menüs bestellen, ein Anruf vorab genügt. Hier sind meine beiden Mahlzeiten (alles vegan):

...gefüllte Weinblätter mit Salat.



... Reis mit Spinat und Tomaten.

Im Hotel gab es morgens frische Waffeln, Rührei, Käse, Toastbrot und als vegane Variante Bagel mit Marmelade oder Erdnussbutter.

Unterwegs hat man meiner Meinung nach als Veganer kaum Überlebenschancen. Wenn man nicht vorher schon ganz genau weiss, wo man zum Essen hingehen soll, sieht es wirkich schlecht aus. Ich hätte nie gedacht dass es in einer Weltstadt wie New York wirklich fast nur Fast-Food gibt... Überall nur Käsepizza und Burger soweit das Auge reichte!! Aber einen Vorteil hatte das Ganze, es gab überall, wo es Burger gab, einen vegetarischen Burger.

Beispielsweise gab es diesen (veganen?) Burger hier:



Sogar unter der Freiheitsstatue gab es nur Burger!!! Also die Esskultur in dem Land ist wirklich erschreckend! Und die Preise sind auch ganz schön happig, so zahlt man für einen Burger OHNE Beilagen im Schnitt 7 bis 10 Dollar. Oftmals wurden auch 14 Dollar für einen einzigen Burger verlangt, aber da bin ich erst gar nicht reingegangen. Und geschmacklich waren die alle total ekelig, bäh! Also das ist schonmal ein guter Grund, dort nicht zu leben.

Und was mich noch mehr schockiert hat, waren die Berge von Müll!! Es gab noch nichtmal in Restaurants richtige Teller geschweige denn richtiges Besteck. Es war alles aus Plastik und wurde nach dem Benutzen sofort weggeschmissen! Ich habe eine Pizza mit Plastikbesteck gegessen und das Messer ist tatsächlich durchgebrochen! Auch im Hotel wurde alles weggeschmissen. In Restaurants wurden die Mülleimer im viertelstundentakt geleert. Die Tüten vor den Restaurants haben sich regelrecht gestapelt.

Und alles besteht aus Selbstbedienung. In einem Restaurant muss man sich sogar meistens am Schalter das Essen bestellen, dann wird der Name von einem aufgerufen und man kann sich das "leckere" Fast-Food-Essen auf einem Plastikteller abholen. Echt unglaublich!

Traurigerweise war die gesunde Alternative zu dem Essen eine Chipstüte, die es nach einigen Tagen dann auch regelmäßig abends gab. Unglaublich dass das die gesündere Wahl war.

Hab hier nochmal was treffendes in einem Supermarkt fotografiert, und zwar Müsli als Art 5-Min.-Terrine, stilecht im Becher zum Wegschmeissen:



Zu den normalen Müslipackungen konnte man auch immer kleine Plastikmüslibecher mitkaufen....

Zweimal ging es ins "Vegetarians Paradise 2", das war wirklich mal ein Paradies :) Dort gab es einfach alles, Truthahn, Hähnchen, Beef, Fisch usw., alles vegetarisch und vieles sogar vegan. Einmal hatte ich ein halbes Hähnchen bestellt, das war wirklich in eine Hähnchenform gespresst, fand ich wirklich niedlich :) Ach ja, und es gab tatsächlich echtes Besteck und echte Teller :)

Das war aber die absolute Ausnahme in dem Restaurant.

Und so lautet mein Fazit für das Essen in New York: einseitig, ungesund, überteuert und geschmacksneutral.

6 Kommentare:

  1. Hey,

    schon irgendwie heftig, dass sich alle Vorurteile bezüglich Ernährung und Umweltverschmutzung auf so erschreckende Weise bestätigen. Danke für deine kleine Berichterstattung. Wenn ich nach Amerkia gehe werde ich mich wahrscheinlich nur intravenös ernähren! ;)

    MfG TeDeRiK

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  2. Also auf dem Flug nach Ukraine hatte ich nicht so viel Glück wie du ^^ Aber wir sind ja auch nicht mit einem deutschen Flugzeug geflogen :/
    Hätte nicht gedacht, dass es wirklich so extrem ist. Man hört ja immer total viel von drüber, aber im Endeffekt dachte ich immer, dass es total übertrieben ist und es teilweise einfach nur Vorurteile sind. Das "Hühnchen" in der Form hätte ich nur zu gerne gesehen :)

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  3. Wie schön, dass Du wieder bloggst ...

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  4. Tja, eine kulinarische Reise sind die USA wohl nicht wert. :-/ Aber Chips als "gesunde Alternative" zu bezeichnen... da ist man doch direkt froh über die Essensmöglichkeiten, die wir hier haben.

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  5. Meine Schwester und ich waren vor 2 Jahren in NY und wir haben da fast jeden Tag was bei diesen "Make your own salad" Dingern geholt, die es überall gibt. Das ist wirklich lecker und wir haben dadurch ohne es zu merken ziemlich veganlastig gelebt. Morgens gab es nämlich meistens frische Smoothies oder Säfte, die New Yorker haben da echt coole Saftbars mit allen möglichen Superfood-Sachen (habe da Macha Pulver und Weizengraspulver und Acai entdeckt)

    Bei NY wundert es mich ehrlich gesagt, dass ihr da so Probleme hattet, ihr müsst echt Pech gehabt haben mit euren Routen!

    Fürs nächste mal: www.choosingraw.com
    Gena hat bis vor kurzem als Veganerin in NY gelebt und geht sehr viel zum Essen aus, da gibt es coole Berichte über vegane Restaurants in der City und beschreibt es als veganes Paradies mit Restaurants an jeder Straßenecke.

    Ich bin gespannt, ich will auch unbedingt ein drittes Mal hin und habe schon eine ganze Liste mit Wunsch-Restaurants und Imbissen in NY.

    Was ich aber ganz schlimm fand sind diese Tiergeschäfte mit den Welpen und Kätzchen im Schaufenster... da könnte ich immer kotzen, wenn ich das sehe.

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  6. mir tut das echt voll Leid für dich :( musste heute irgendwie immer wieder da dran denken, dass ihr da so blöde Erfahrungen gemacht habt.
    Ich hab NY so bunt und vegetarierfreundlich erlebt, habe mich da so wohl gefühlt! Auch die New Yorker habe ich als unglaublich hilfsbereit erlebt, wenn man fragt, wo man gut was Essen kann! Echt traurig, dass du so einen "schlechten" Eindruck von NY kulinarisch bekommen hast :(

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