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Freitag, 11. Januar 2013

Fleischatlas enthüllt neuen traurigen Rekord!

Oje! Der Fleischatlas wurde gestern veröffentlicht, und was da mal wieder für erschreckende Zahlen ans Tageslicht gelangt sind ist einfach nur unfassbar traurig!!

Laut dem Hamburger Abendblatt verspeist jeder Deutsche in seinem Leben im Durchschnitt das Fleisch von 1.094 Tieren, das sind genau 945 Hühner, 46 Schweine, 46 Puten, 37 Enten, 12 Gänse sowie jeweils 4 Rinder und 4 Schafe!! Das muss man sich mal vorstellen, JEDER DEUTSCHE! Da sind die Vegetarier wohl auch mit eingerechnet... Das muss man sich mal vor Augen führen, alleine das Fleisch von 4 Rindern und 46 Schweinen ist ja schon ein unvorstellbarer Berg an Fleisch! Soviel zum Thema Vegetarier würden einseitig essen, dieser maßlose Fleischkonsum von 60 kg pro Jahr, das ist einseitiges Essen!



Focus Online schreibt dazu:
Der deutsche Flesichatlas: Maßloser Hunger auf Tiere schadet der Menschheit
Pro Jahr isst der Deutsche im Schnitt mehr als 60 Kilo Fleisch. Die Folgen sind verheerend: für die Gesundheit, die Lebensmittelversorgung in den Entwicklungsländern, für die Tiere und die Umwelt.
Nirgendwo in Europa lassen mehr Hühner ihr Leben als im niedersächsischen Wietze. In Europas größtem Geflügelschlachthaus werden 7,5 Tiere pro Sekunde getötet, das sind 450 in der Minute und ganze 135 Millionen im Jahr. Bevor sie in die Tötungsfabrik gelangen, werden sie in Fleischfabriken gemästet, Betrieben, die an die 40.000 Hühner auf engstem Raum halten.

Die Schlachterei in Wietze gehört zum Rothkötter-Unternehmen, einem der zehn größten deutschen Fleischkonzerne – die zusammen jährlich mehr als 18 Milliarden Euro umsetzen. Damit zählt die Fleischindustrie zu den lukrativsten Zweigen der Landwirtschaft.

Der Erfolg basiert nicht ausschließlich auf der Eigenleistung der Konzerne. Er kommt nur zustande, weil die Fleischpreise die tatsächlichen Kosten nicht abbilden. Das zeigt der Fleischatlas, den die Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit Le Monde Diplomatique und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herausgibt. Im Fleischatlas werden in Texten und Grafiken die globalen Zusammenhänge der Fleischerzeugung aufzeigt. „Fleisch und Wurst sind an der Theke zu billig“, sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin beim BUND und Mitautorin der Untersuchung. „Das können sie nur sein, weil die Fleischindustrie massiv subventioniert wird.“ Mit Steuern bezahlt der Käufer also zum zweiten Mal. „Deutsche Schlachthöfe kriegen im Jahr über 20 Millionen Euro direkt aus Subventionen. Und 80 Millionen Euro im Jahr an Stallbauhilfen, die Investoren beantragen können, etwa um neue Massentierhaltung zu ermöglichen.“

Zum dritten Mal, so Benning, unterstützen Verbraucher die Fleischindustrie, wenn sie die Kosten für Trinkwasser aus der Leitung bezahlen. Denn in manchen Regionen – vor allem in Niedersachsen – ist das Wasser massiv durch gesundheitsschädliches Nitrat belastet. Durch die Gülle, die auf Ackerflächen und Wiesen ausgebracht wird, gelangt es ins Grundwasser. „Die Aufarbeitung des Trinkwassers wird dann teurer, oder sie wird unmöglich, dann muss Wasser aus weiter entfernten Quellen umgeleitet werden“, erklärt die Agrarexpertin. „Das sind Kosten, die nicht der Schlachthof oder der Landwirt trägt, der sie verursacht – sondern der Verbraucher.“

In manchen Bundesländern sind die Voraussetzungen für die Fleischindustrie so gut, dass sich ausländische Betriebe ansiedeln. Die EU-weit gültige Nitratrichtlinie etwa ist hier aufgeweicht: Sie sieht vor, dass pro Hektar maximal 170 Kilogramm Nitrat aus tierischem Dünger ausgebracht werden dürfen. Für manche deutsche Wiesen und Weiden gilt eine Ausnahme: 60 Kilogramm mehr dürfen Landwirte dann verteilen. „Zusätzlich lassen die Kontrollen zu wünschen übrig“, sagt Benning. „Somit bietet Deutschland vorzügliche Bedingungen für Massentierhaltung.“
Quelle: http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-28913/60-kilo-pro-jahr-der-deutsche-fleischatlas-massloser-hunger-auf-tiere-schadet-der-menschheit_aid_895193.html


Auch beim Antibiotika-Einsatz ist Deutschland weit vorn! Das Handelsblatt schrieb dazu:

Deutschland bei Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung weit vorn
Offiziell ist Gesundheitsdoping mit Antibiotika in der Tierhaltung seit Jahren EU-weit verboten. Wirklich geändert hat das nichts, denn eine Stichprobe zeigt: Antibiotikaresistente Keime kommen immer häufiger vor. 

Berlin. Deutschland liegt beim Einsatz von Antibiotika in der Tiermast weit vorn in Europa: Etwas mehr als 170 Milligramm pro erzeugtes Kilogramm Fleisch werden hierzulande jährlich verabreicht, wie der BUND in seinem am Donnerstag veröffentlichten „Fleischatlas“ schätzt. Einer Stichprobe der Grünen zufolge ist etwa frisches Schweinemett oft mit Keimen belastet, die gegen Antibiotika resistent sind.

Antibiotika hielten in Deutschland wie auch in anderen Ländern mit hohem Einkommen die meisten Tiere bis zur Schlachtung am Leben, heißt es im „Fleischatlas“ vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Heinrich-Böll-Stiftung. Zum anderen begünstigten diese Medikamente ein rascheres Wachstum der Tiere. Das sei in der EU zwar seit 2006 verboten, die Menge der eingesetzten Antibiotika habe seither jedoch nicht abgenommen. Häufig werde die ganze Herde behandelt, nicht nur ein krankes Tier.
Tiere bekämen in der Regel die gleichen Wirkstoffe wie Menschen; und entwickeln sie resistente Kolibakterien oder Salmonellen, könnten diese auch für Menschen gefährlich werden. Europaweit sterben jährlich rund 25.000 Menschen auf Grund von Antibiotika-Resistenzen, wie es im „Fleischatlas“ heißt.

Die Grünen-Bundestagsfraktion ließ im Dezember in zehn großen Städten an jeweils fünf Orten Schweinemett einkaufen - in Discountern, Supermärkten und Bäckereien. Die Produkte, etwa Zwiebelmettwurst, Mettbrötchen oder frisches Mett, ließ sie im Labor untersuchen. Demnach waren 16 Prozent der Proben mit antibiotikaresistenten Keimen belastet.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, und der agrarpolitische Sprecher Friedrich Ostendorff kritisierten, Mastställe seien „quasi ein riesiges Trainingsgebiet für Keime, um resistent gegen Antibiotika zu werden“. Sie forderten, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast „deutlich“ zu reduzieren. Dies sei nur möglich, wenn die Größen der Herden verkleinert würden und die Tiere mehr Platz bekämen.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger kritisierte, es würden weiterhin neue Megaställe gebaut, deren Förderung Fleisch beim Discounter scheinbar billig mache. „Tatsächlich zahlen die Verbraucher einmal beim Kauf des Fleisches, dann mit Steuergeld für neue Ställe und Schlachthöfe und drittens für die Umwelt- und Gesundheitsschäden.“ Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) habe es nicht geschafft, hier Veränderungen einzuleiten. Der BUND setze sich dafür ein, bei der laufenden EU-Agrarreform die Vergabe der Subventionen an strenge Umwelt- und Tierschutzauflagen zu binden

Aigners Sprecher Holger Eichele verwies auf die im September von der Regierung beschlossenen Änderungen des Arzneimittelgesetzes, die helfen sollen, den Antibiotika-Einsatz in der Tiermast deutlich zu senken. Demnach sollen Tierhalter und Tierärzte den Einsatz von Antibiotika künftig noch umfassender dokumentieren, und Behörden sollen konkrete Vorgaben zur Tierhaltung machen können.
Mehrere Studien hatten einen übermäßigen Medikamente-Einsatz in der Tiermast aufgedeckt: Nordrhein-Westfalen etwa veröffentlichte Ende 2011 eine Untersuchung, wonach fast alle Hähnchen aus Mastbetrieben Antibiotika bekommen, und zwar zum Wachstums- oder Gesundheitsdoping. Niedersachsen kam zu ähnlichen Ergebnissen bei der Aufzucht von Kälbern und Schweinen.

Quelle: http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/fleischatlas-deutschland-bei-antibiotika-einsatz-in-der-tierhaltung-weit-vorn/7613518.html

Ich glaub mir wird schlecht!!

2 Kommentare:

  1. Danke für diesen ausführlichen Beitrag. Es ist echt nicht zu fassen...

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  2. Obwohl alles bekannt ist, kämpfe ich grade damit mich nicht zu übergeben. Menschen sind echt ekelhaft!
    Danke dir für dein Blog :)

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