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Mittwoch, 24. Februar 2010

Delfine und Menschen: Gleiche Intelligenz?

Den Tierschützern war es schon immer klar, dass Tiere denkende und fühlende Lebewesen sind. Jetzt haben es dann auch mal die Forscher herausgefunden. Herzlichen Glückwunsch zu derartiger Intelligenz!!

welt.de schrieb dazu:

< Die Intelligenz von Delfinen ist weitgehend anerkannt – dass ihr Hirn dem des Menschen sogar ebenbürtig ist, geben Studien aber erst jetzt preis. Nach neuesten Erkenntnissen erfüllen Delfine alle Kriterien, um als Individuum zu gelten. Demnach stünden ihnen ähnliche Rechte zu wie den Menschen. (==>> Warum werden diese intelligenten Lebewesen dann in Delfinarien zur Schau gestellt??)

Die US-Forscherin Lori Marino von der Emory Universität in Atlanta hat die graue Masse von drei Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) analysiert. Gemessen an ihrer Größe haben Delfine etwas weniger Hirnmasse als der Mensch. Dafür ist ihr Hirn stärker gefaltet und hat eine größere Oberfläche, eine Eigenschaft, die die fehlende Masse wettmachen könnte. Die Faltung betrifft vor allem die Neocortex, eine Hirnstruktur, die komplizierte Denkvorgänge und das Selbstbewusstsein steuert.

Keine andere Art der Welt hat ein so gewundenes Gehirn wie Delfine, berichtete Marino auf der Jahrestagung des amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in San Diego, die am Montag (Ortszeit) endete.

Bleibt das Wettrennen zwischen Mensch und Delfin um die höchste Intelligenz zunächst noch unentschieden, steht doch zumindest ein Verlierer schon fest. Menschenaffen wie Schimpansen und Gorillas fallen im Vergleich zu Tümmlern und anderen Delfinen deutlich zurück. Das Affenhirn ist nur doppelt so groß, wie das durchschnittliche Hirn von anderen Tieren dieser Größe. Das Hirn der Delfine ist dagegen fünfmal größer, als bei ihrem Körper zu erwarten wäre.

Der Mensch besitzt im Vergleich zu Tieren ähnlichen Gewichts sogar die siebenfache Hirngröße. Auch in Bezug auf die Struktur und andereMerkmale des Hirns bleibt den Menschenaffen nach den jüngsten Erkenntnissen vom Delfin nur ein weit abgeschlagener Platz drei.

“Was heißt das?“, fragte der Ethik-Professor Thomas White von der Loyola Marymount Universität in Los Angeles auf dem Kongress der weltgrößten Forscherorganisation. Anhand einer Liste von Kriterien wies White nach, dass Delfine alle Voraussetzungen erfüllen, um als Individuum definiert zu werden.

Sie hätten positive und negative Empfindungen, Emotionen, Selbstbewusstsein und seien in der Lage, ihr Verhalten zu steuern. Delfine erkennen einander und begegnen sich mit Respekt, meist sogar mit offener Zuneigung, zitierte White aus zahlreichen Studien. Sie nehmen sich im Spiegel wahr - eine Leistung, die außer ihnen nur Menschen und Menschenaffen vollbringen – gehen analytisch und planmäßig vor und lösen komplexe Aufgaben. Außerdem haben sie die Kapazität, körperlich und gefühlsmäßig intensiv und langanhaltend zu leiden.

Diese Kombination von geistiger Kapazität und Verletzlichkeit ist nach traditionellem Verständnis allein dem Menschen zu eigen. Wenn der Delfin sie im Verlauf seiner fast 60 Millionen Jahre langen Evolution ebenfalls erworben haben sollte, stünden ihm ähnliche Rechte zu, wie sie der Mensch für sich beanspruche, argumentiert der Ethikprofessor. Dann dürften Delfine nicht „wie Sklaven“ für Tiershows vermarktet und zu Hunderttausenden im östlichen Pazifik gejagt und geschlachtet werden, dann dürften die geselligen Meeressäuger nicht als Eigentum betrachtet, sondern müssten mit Achtung behandelt werden.

Für den Menschen bietet der Delfin nach Ansicht des Experten die Chance, eine Ethik zu entwickeln, die „eine Wende in dem Verhältnis von Homo sapiens und anderen intelligenten Arten auf unserem Planeten herbeiführt“.>

3 Kommentare:

  1. sehr ansehnlicher text!
    danke, dass du ihn online gestellt hast^^
    sehr aufschlussreich bzw. hilfreich.

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  2. Es ist mir sowas von egal, wie schlau Delfine sind oder auch nicht. Warum sollte man sie gegenüber anderen Tieren bevorzugen?
    Ach ja... wegen Flipper. Schon kapiert.

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  3. Wenn Delfine wirklich ähnlich wie wir Menschen denken und fühlen, dann können wir Menschen sie nicht weiterhin wie unser Eigentum behandeln.
    Wir haben nicht das alleinige Recht, über alle anderen Lebewesen zu bestimmen, die Evolution macht anscheinend auch vor anderen Lebewesen (speziell die Delfine) keinen Halt; alle Lebewesen entwicklen sich weiter....

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