In meinen letzten Blog-Beiträgen ging es schon öfter um das Thema Delfinhaltung. Delfinarien sind nicht mehr zeitgemäß für diese intelligenten Meeressäuger.
Es gibt in Deutschland noch 3 von ursprünglich 9 Delfinarien. In Duisburg, Nürnberg und Münster werden die Tiere immer noch durch alberne Tricks in viel zu kleinen Becken zur Schau gestellt.
Der Allwetterzoo in Münster hat aber jetzt angekündigt, die Delfinhaltung zu überdenken. Das habe aber keineswegs mit der Kritik der Tierschützer zu tun, sondern viel mehr mit der finanziellen Situation des Zoos.
Auf der Homepage der Westfälischen Nachrichten vom 10.03.10 heisst es:
"Münster - Am 3. August 1974 wurde das Delfinarium im münsterischen Allwetterzoo eröffnet. Jetzt scheint es so, als hätten Flippers Freunde dort die längste Zeit vor Publikum ihre Kunststückchen vollführt: „Die klassische Delfinhaltung steht auf dem Prüfstand“, bestätigte Zoodirektor Jörg Adler am Dienstag auf Anfrage. „Wir machen uns Gedanken, wie es mittelfristig mit dem Delfinarium weitergeht.“
Hintergrund für diese Überlegung ist nach Adlers Darstellung die Finanzsituation des Zoos: „Wir haben absehbar in den nächsten zehn Jahren kein Geld, um das Delfinarium umzubauen“, so Adler. „Der äußere Gesamteindruck der Anlage ist aber nicht mehr zeitgemäß.“ Während sich der Zoo in den vergangenen Jahren rasant entwickelt habe, habe das Delfinarium nur hinter den Kulissen Fortschritte gemacht.
Die seit Monaten anhaltende Kritik von Tierschützern an den Haltungsbedingungen im Delfinarium lässt Adler dagegen nicht gelten. Sie sei nicht der Grund für die aktuellen Überlegungen, so der Zoodirektor. Man habe nun mal kein Geld, um etwa eine Lagune zu bauen. „Und wenn ich nicht das erforderliche Geld habe, muss ich gucken, ob wir das Thema ändern.“
Mit dem Delfinarium, das nicht vom Zoo, sondern einer eigenständigen Gesellschaft betrieben wird, sei man längst im Gespräch.
Meeressäuger sollen im Allwetterzoo allerdings auch in der Zukunft eine Heimat haben. So schwebt Adler vor, dass beispielsweise die Kegelrobben in das jetzige Delfinarium umziehen könnten. Die Träume von einem großen Meerespark auf dem Gelände des Zoos scheinen vorerst jedoch nicht realisierbar - zumal Adler derzeit noch für sein Elefanten-Projekt kämpfen muss.
In Deutschland gibt es nur noch drei von früher einmal neun Delfinarien. Abgesehen von Münster halten die Zoos in Duisburg und Nürnberg die intelligenten Meeressäuger. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von bis zu 40 Jahren. In Münster leben vier Große Tümmler und eine sechsköpfige Seelöwen-Gruppe im Zoo."
==>> Ich hoffe sehr, dass das Delfinarium so schnell wie möglich aufgegeben wird. Ganz egal, ob nun aus finanziellen Gründen oder aus Gründen des Tierschutzes!
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