Und hier die Antwort:
Sehr geehrte Frau XXX,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der ZOOM Erlebniswelt. Schön, dass Sie uns besucht haben.
Gerne nehmen wir zu Ihrer Mitteilung Stellung.
In der ZOOM Erlebniswelt leben zurzeit fünf Eisbären.
Lara und Bill leben in einer 1700 qm großen Landschaftsanlage mit einem Wasserbecken von 900 qm. Elvis und Funny leben in der Nachbarschaft auf einer 1650 qm naturnah gestalteten Fläche mit einem Wasserpool von 700 qm. Die zwergwüchsige Antonia hat ein Gehege von insgesamt 320 qm mit einer Wasserfläche zum Schwimmen.
Alle Landschaftsanlagen der Erlebniswelt sind naturnah gestaltet. Die Eisbären haben sowohl Mutterboden als auch Gras, Sträucher und Bäume zur Beschäftigung und zum Schubbern zur Verfügung.
Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten verhindern Streitigkeiten zwischen den Tieren und ermöglichen ihnen auch sich den Blicken der Besucher mal zu entziehen.
Das abwechslungsreiche Futter wird ihnen zur Lebensraumanreicherung auf der Anlage zu unterschiedlichen Zeiten verteilt, teilweise auch versteckt. So wird die aufwändige Futtersuche der Natur simuliert.
Zusätzlich haben alle Bären unterschiedliches „Spielzeug“ zur Beschäftigung. So liebt die vierjährige Lara ihren blauen Ball, mit dem sie fast täglich ihre Wassergymnastik betreibt. Auch Duftspuren von anderen Tieren verfolgen oder das Aufspüren von Honig oder Lebertran ist bei allen Bären eine beliebte Beschäftigung.
Neben dem Lebensraum und dem Futter spielen die Sozialpartner eine wichtige Rolle im Leben der Tiere, um ein natürliches Verhalten zu entwickeln. Bären sind in der Natur Einzelgänger, die nur zur Paarung zu zweit zusammentreffen. In Zoos leben häufig Paare oder ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen.
In der ZOOM Erlebniswelt leben die beiden „Rentner“ Funny und Elvis zusammen und das junge Paar Lara und Bill. Antonia kann aufgrund ihrer Zwergwüchsigkeit mit keinem anderen Tier vergesellschaftet werden.
In der Natur haben Tiere drei Gründe, um sich zu bewegen: sie suchen Futter, sie suchen einen Partner oder sie flüchten.
Futter und Partner werden ihnen in den zoologischen Gärten zur Verfügung gestellt, Feinde werden von ihnen fern gehalten. Darüber hinaus ist bei Krankheiten der Tierarzt zur Stelle und versorgt die Tiere mit Medikamenten und zusätzlicher Pflege.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Haltung von Eisbären werden in dem „Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren“ geregelt, diese sind als Richtlinie vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten herausgegeben.
Die darin genannten Anforderungen hinsichtlich Größen, Ernährung, Sozialgefüge, klimatische Bedingungen, Gehegeeinrichtungen erfüllen wir nicht nur, sondern liegen deutlich darüber.
Wir halten unsere Tiere nach neuesten wissenschaftlichen und tiergärtnerische Erkenntnissen. Alle Lebensräume wurden von der für uns zuständigen Behörde (Veterinäramt Gelsenkirchen) zum Halten von Tieren frei gegeben. Deshalb sind wird davon überzeugt, dass die Tiere bei uns ihrem natürlichen Verhalten nachgehen können und sich in einer Umgebung aufhalten und bewegen, die der Natur so nahe wie möglich kommt.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Schreiben eine ausreichende Erklärung gegeben zu haben und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Gut, die anderen Eisbären haben es wirklich noch relativ gut im Gegensatz zu anderen Zoos. Aber die Gehege-Größen können mit der Freiheit natürlich nicht konkurrieren.
Aber Antonia hat ein viel zu kleines Gehege. In der email wird sie ja eher nur am Rande erwähnt, obwohl meine email sich ja genau auf sie bezogen hat! Man kann einen Eisbären, nur aufgrund seiner Behinderung, nicht ein Leben lang leiden lassen!
Also im Großen und Ganzen haben die sich ihre Eisbärenhaltung total schön geredet... Die arme Antonia kann ich da nur sagen...